Champion-Einblicke: Seraphine
Seraphine ist ein einzigartiger Champion. Sie hat Konten auf den sozialen Medien , macht Selfies mit ihrer Katze und arbeitet mit der weltbekannten Popgruppe K/DA zusammen. Nur … ist das nicht die Seraphine, über die wir hier sprechen werden.
Die Seraphine, die sich von einer Schlafzimmerkünstlerin zu einem internationalen Popstar entwickelt hat, ist nicht ganz die Seraphine, die du in der Kluft sehen wirst. Das ist nicht der „K/DA-Champion“ – das ist ihre Persönlichkeit in der realen Welt. Seraphine ist ein Popstar aus Piltover, der zu allen Personen um sich herum eine Verbindung aufbauen will. Sie ist sensibel, hartnäckig und hilft anderen. Und sie will selbst ihr größter Fan sein.
Aber das erklärt nicht, wie wir zu dieser Seraphine gekommen sind. Wie wurde sie zu einem Gesangswunder aus Runeterra? Wer ist sie wirklich? Und wie um alles in der Welt konnte es eigentlich dazu kommen, dass es plötzlich einen Popstar in League gibt?
Ein Popstar aus Piltover
Der Begriff „Popstar“ ruft wahrscheinlich Bilder von riesigen Kulturikonen mit Tänzern, Lichtern und vollen Stadien hervor. Aber wie passt so ein Popstar in die Welt von Runeterra, in der Leute Schwerter, Schilde und gelegentliche eine Handfeuerwaffe mit halbeingebautem Magazin verwenden?
Die Autorin Rayla „Jellbug“ Heide sagt: „In Runeterra gibt es eine ziemlich große Bandbreite an Technologien, also hatten wir für Seraphine mehrere Möglichkeiten. Doch die erste Idee, die mir in den Sinn kam, war, dass sie eine Sängerin aus Piltover und Zhaun ist. Zhaun ist ein trister Ort mit düsteren Charakteren und wir hatten bisher noch keine Gelegenheit, die kreativen und positiven Elemente dieser Region zu erkunden, was aus meiner Sicht wirklich aufregend war.“
Piltover und Zhaun sind die Mittelpunkte des technologischen Fortschritts in Runeterra. Wir haben die Erfinder, Wissenschaftler und … verrückten Wissenschaftler dieser Zwillingsstädte kennengelernt. Aber was ist mit den Künstlern? Den Musikern? Wir wissen, wer die wissbegierigen Köpfe von Piltover und Zhauns mit Informationen versorgt, aber wer nährt ihre Seelen?
„Es war logisch, dass Seraphine aus Piltover und Zhaun stammt, weil die Technologie der Zwillingsstädte an die reale Welt erinnert“, sagt die Konzeptkünstlerin Anna „Newmilky“ Nikonova. „Popstars sind für mich eher ein modernes Phänomen. Ich musste immer wieder daran denken, wie sie ein Selfie macht, und konnte mir einfach nicht vorstellen, wie sie nach Runeterra passen könnte. Daher musste ich sicherstellen, dass man sofort merkt, dass Seraphine – und ihre Musik – aus Piltover und Zhaun stammen – dass sie sich dort entwickelt hat und zum Popstar dieser Städte wurde. Also musste ich mir ein Bild von der Technologie machen, die ihr zur Verfügung steht, und dafür sorgen, dass sie sich nicht zu real anfühlt.“
Hextech ist schon eine ganze Weile ein wichtiges Thema in Piltover und Zhaun. Diese Technologie treibt das Herz der Erfindungen der Region (und die alten Scherenbeine von Camille) an und ermöglicht ein gewisses Maß an Modernität. Und sie treibt Seraphines Mikrofon an und hilft ihr dabei, vor einem größeren Publikum aufzutreten. Außerdem hat die Hextech-Technologie dem Team dabei geholfen, sicherzustellen, dass Seraphine eine einzigartige Silhouette hat.
„Am Anfang flog Seraphine einfach mit ihrem Mikrofon und einigen visuellen Effekten durch die Gegend. Doch da wir stets sicherstellen wollen, dass neue Champs sich von den anderen Champs so stark wir möglich unterscheiden, hatten wir hier ein Problem“, erklärt Newmilky. „Dann hatten wir jedoch die wirklich coole Idee mit der Plattform. Die Animatoren konnten sie tanzen lassen und ihr spaßige Animationen verleihen, weil ihre Füße nicht den Boden berühren müssen.“
Veranstaltungsort: Check. Bühnenbild: Check. Technologie: Check. Jetzt wurde es Zeit, ihrer Geschichte ein paar Liedtexte zu verpassen.
Sing das Lied deiner Seele
Jellbug sagt: „Ich wollte wirklich, dass Seraphine sehr einfühlsam ist. Wir haben von Anfang an nach einer Möglichkeit gesucht, sie sowohl als Champion von League als auch als Künstlerin einzigartig zu machen. Popstars sind in der Regel übermenschliche Wesen und unnahbar. Aber das wollten wir für Seraphine nicht. Also haben wir uns dazu entschieden, ihre Empathie zu verstärken und ihr die Möglichkeit zu geben, die Emotionen anderer Leute in Form von Musik zu spüren.“
Seraphine kann aber nicht nur die Emotionen der Menschen in ihrer Nähe hören, sondern auch die Emotionen aus einer anderen Quelle wahrnehmen.
Der Autor Daniel „Istogaiden“ Couts erklärt: „Die meisten Piltoveraner wissen nicht, dass Hextech auf Kristallen basiert, in denen Brackern-Seelen eingeschlossen sind (lies dir für weitere Informationen die Geschichte über Skarners Familie durch). Das hat einige schwerwiegende Konsequenzen und Seraphine ist die erste Person, die die Brackern in diesen Kristallen hören kann. Lieder sind den Bracken sehr wichtig und diese Lieder setzen sie im Inneren der Kristalle fort. Seraphine hat zu einem Bracken eine besondere Verbindung, verliert sich in seinem Lied und lernt dadurch, mit ihrer Macht umzugehen.“
Seraphine war ihr ganzes Leben lang von den Liedern der Bewohner von Piltover und Zhaun und der gefangenen Seelen umgeben. Sie kann sie vielleicht nicht retten, aber das bedeutet nicht, dass sie sich nicht um sie sorgt – oder um ihre Mitbürger.
Sie will zu anderen unbedingt eine Verbindung aufbauen und ihnen helfen, also lernt sie, das auf die einzige Art zu tun, die sie kennt: mit Musik. Sie lauscht der Flut aus Liedern – sowohl den gequälten als auch den fröhlichen – und macht daraus etwas Bedeutendes, etwas Schönes, etwas, das für sie Sinn ergibt, und teilt es anschließend mit allen Personen in ihrer Nähe.
„Wenn du bei einem Konzert im Publikum stehst und sich deine Blicke mit denen der Sängerin oder des Sängers kreuzen, entsteht ein magischer Moment … Dann bekommst du das überwältigende Gefühl, als würde sie oder er nur für dich singen. Ich habe viel über dieses Gefühl nachgedacht, weil Seraphine genau das tut“, sagt Istogaiden. „Sie kann das Lied deiner Seele hören und es dir auf eine Weise vorsingen, wie es andere Künstler nicht können. Das ist etwas wirklich Wunderschönes.“
Musik in Aktion
Dieses ganze Gerede über Emotionen und Musik klingt in der Theorie zwar gut, wir dürfen aber nicht vergessen, dass League ein Spiel ist. Seraphine kann vielleicht die Leute in Runeterra zusammenbringen, aber wie soll die Macht der Musik deine Herausforderör-Teammitglieder in der Kluft vereinen?
Der leitende Spieldesigner Jeevun „Jag“ Sidhu erinnert sich: „Als ich an Seraphine arbeitete, ging ich davon aus, dass sich alle Leute hassen, wenn sie League spielen. Es hatte den Anschein, als würden sich die Spieler weigern, League als Teamspiel zu spielen. Ich habe auf den sozialen Medien Beiträge von Spielern gesehen, die es hassten, mit Teamkameraden zusammenspielen zu müssen. Darum wollte ich dafür sorgen, dieses Problem mit dem Design von Seraphine zu lösen. Ich wollte, dass sich die Spieler, die selbst Seraphine oder zusammen mit ihr spielen, daran erinnern, dass Teamspiele Spaß machen und dass jeder gerne mit Freunden zusammenspielt.“
Das Fähigkeitenset von Seraphine ermutigt die Spieler, sich um sie herum zu versammeln und zusammenzuspielen. Ihre passive Fähigkeit verändert ihre Standardfähigkeiten, wodurch sich deren Schaden erhöht, sie einzigartige Buffs gewähren und gelegentlich heilen. Und sie wird immer besser, je mehr Leute sich Seraphines Gefolge anschließen.
„Ich wollte, dass Seraphines Fähigkeiten ihr die Möglichkeit geben, das Rampenlicht zu teilen, und ihr W, „Raumklang“, erreicht genau das. Bei dieser Fähigkeit handelt es sich um einen Flächeneffekt, der das Lauftempo erhöht und einen Schild gewährt – das ändert sich jedoch im Zusammenspiel mit ihrer passiven Fähigkeit“, erklärt Jag. „Wenn Seraphine bereits einen Schild hat, heilt sie sich und ihre Verbündeten … und diese heilen sich selbst und weitere Verbündete. Je mehr Leute also von der Fähigkeit getroffen werden, desto profitabler wird sie.“
Aber Seraphine unterstützt ihre Teamkameraden noch auf andere Arten. Ihre ultimative Fähigkeit, Zugabe, verleiht ihr die Möglichkeit, ihre Verbündeten zu begeistern und selbst performativ zu sein.
„Es macht immer großen Spaß, Magier zu designen, da ihre ultimativen Fähigkeiten immer besonders stark hervorstechen – wie die ultimativen Fähigkeiten von Karthus oder Orianna – und da Seraphine ein Popstar ist, musste ihre ultimative Fähigkeit sogar noch stärker hervorstechen“, erklärt Jag. „Sie atmet tief ein, gibt einen sehr lauten, hohen Ton von sich und setzt eine Flächenbezauberung frei. Gegner erleiden Schaden und bewegen sich auf sie zu, aber das Coole an dieser Fähigkeit ist, dass sie jedes Mal verlängert wird, wenn sie einen Champion trifft – selbst, wenn es sich dabei um Verbündete handelt.“
Es gibt einen Moment im Leben jedes Champions, der auf Eröffnungsangriffe spezialisiert ist, in dem er mit „Zenitklinge“ zu tief in die gegnerische Reihen vordringt oder zu einem perfekten „Mein Kopf sagt Nein, aber mein Körper sagt Ja“-Lee-Sin-Sprung ansetzt, nur um dann zu merken, dass ihm sein Team nicht hinterherkommt. Aber mit Seraphine im Team kann das nicht mehr passieren. Sie lebt für große Auftritte bei denen sie alle Töne genau trifft und ihre ultimative Fähigkeit auf den Teamkameraden wirkt, der gerade zu weit vorgedrungen ist, nur um alle fünf Gegner zu bezaubern. Das ist der ultimative Moment der Zusammenarbeit und des Teamworks. Das ist Seraphines perfekter Auftritt.
Nachdem wir ihr unterstützendes Gameplay entwickelt hatten, mussten wir diesem Popstar nur noch den passenden Beat verleihen.
Der Sounddesigner Jayvon „Riot Jirsan“ Rymer sagt: „Ich habe bereits am Skin True Damage Ekko gearbeitet, also war ich mit musikalischen Champions recht gut vertraut, aber das bedeutete nicht, dass Seraphine keine große Herausforderung war. Da sie eine Sängerin ist, wollte ich, dass das Musikelement ihrer Stimme entspringt. Das Team, das bei Riot für die Sprachausgabe verantwortlich ist, hat mir ein paar Aufnahmen von der Stimme und den Melodien von Seraphines Synchronsprecherin bereitgestellt, die ich für ihre Soundeffekte herangezogen habe.“
Riot Jirsan hat sich wie ein Produzent mit den rein stimmlichen Teilen von Seraphines Sprachausgabe auseinandergesetzt und dabei unterschiedliche Plug-Ins benutzt, um aus den Aufnahmen die Grundsteine für ihre Soundeffekte zu bauen. Anschließend hat Riot Jirsan ein Musiksystem entwickelt, um die Spieler wissen zu lassen, wann sie sich nahe genug bei Seraphine befinden, um maximal von ihr zu profitieren.
Eine Zugabe
Seraphine singt für die Seele und will nur eins (und das ist wirklich niedlich):
„Seraphine will einfach nur, dass alle wissen, dass sie sie liebt“, lächelt Newmilky.
„Seltsam“, ergänzt Istogaiden. „Das habe ich mir auch gedacht.“
„Ich auch!“ Lacht Jellbug.
„Ich auch“, sagt Jag. „Das bedeutet wohl, dass wir ihre ersten Fans sind.“