Die Welt von „Wintergeweiht“

Der Winter naht und die Luft wird kälter. Es wird Zeit für Festivitäten, Beisammensein und Geschichten, die von Generation zu Generation weitererzählt werden.

Also warum machst du es dir nicht mit deinem Brandklauenwelpen am Feuer bequem und lauschst unserer Geschichte über die Wintergeweihten…

Die Neuinterpretation einer Winterfestivität

Bei den Festtags-Skins der Vergangenheit drehte sich alles um Zuckerstangen und Schlittenglocken – sie alle waren festlich und fröhlich, aber auch ein wenig flach. Es gibt kitschige Weihnachts-Skins wie Schneekitz-Poppy oder Weihnachts-Braum und Winterwunder-Skins, bei denen eisige Waffen, Schneeflockenmotive und kuschelige Umhänge im Vordergrund stehen.

Und obwohl diese klassischen Skins immer einen Platz in unserem Herzen haben werden, wollte sich das Skins-Team einer neuen Herausforderung stellen: einer Neuinterpretation des Konzepts einer Winter-Skinserie und der Entwicklung einer Thematik, die sich nicht zu sehr auf die Festtage konzentriert.

„Die meisten unsere Winter-Skinserien beschränken sich stark auf den Monat Dezember, weshalb es großen Spaß machte, uns mit ausgefalleneren Winterthematiken mit etwas düstereren Aspekten zu befassen“, sagt die Konzeptkünstlerin Julia „Goobia“ Nguyen.

Das Team begann mit der Erstellung von Stimmungsmontagen und Konzeptzeichnungen – und dem Aufbau einer Welt, in der die Charaktere existieren konnten.

Europäische Volksmärchen wurden zu einer großen Inspirationsquelle für die Geschichte von „Wintergeweiht“, einschließlich der Märchen der Gebrüder Grimm, des Krampus und von Frau Perchta.

„Frau Perchta hat viele Inkarnationen, doch eine von ihnen kam rund um Weihnachten in die Häuser der Menschen und schenkte Kindern, die das Jahr über brav waren, eine Silbermünze. Waren sie jedoch unartig, schlitzte sie ihnen die Bäuche auf und füllte sie mit Stroh und Kieselsteinen“, sagt der leitende Autor Max „TwoWeevils“ Folkman. „Bei all diesen europäischen Volksmärchen steht viel auf dem Spiel und die Gefahr ist allgegenwärtig. Und bei allen geht es darum, Kindern Moral beizubringen. Viele unserer moderneren Volksmärchen haben düstere Ursprünge, die im Laufe der Zeit aufgeweicht wurden, und mit ,Wintergeweiht’ wollten wir unsere Versionen dieser düsteren Geschichten erzählen.“

Auch die Künstler des Teams ließen sich von diesen Geschichten inspirieren. Goobia nahm sich für ein Warwick-Konzept die mitteleuropäische Legende des Krampus als Vorbild. Am 5. Dezember jeden Jahres besuchen der Heilige Nikolaus und der Krampus – ein gehörnter, menschenähnlicher Ziegendämon – die Häuser der Kinder. Der Heilige Nikolaus bringt braven Kindern Geschenke wie Obst, Nüsse und Schokolade. Der Krampus kümmert sich wiederum mit Freude um die unartigen Kinder. Hierbei handelt es sich im Grunde um das „Guter Cop, böser Cop“-Prinzip, jedoch mit einem albtraumhaften Einschlag.

Basierend auf dieser Geschichte erwachte Warwicks Konzept mit Hörnern, einer gespaltenen Zunge und einem blubbernden Fass am Rücken zum Leben.

Als sich das Team mit den düstereren Seiten unserer geliebten Wintergeschichten befasste, begann ein erhabenes Weihnachtsfest (mit einem Hauch von Finsternis) Gestalt anzunehmen, das von Volksmärchen, Ballett und kunstvollen, verschwenderischen Materialien wie Samt und Gold inspiriert wurde.

Doch wir hatten beinahe zu viele großartige Ideen. Und eine der größten Herausforderungen bestand darin, die Thematik auf etwas zu beschränken, das sich geschlossen anfühlte.

„Es war eine Reise“, sagt die Konzeptkünstlerin Megan „Ze Ocelot“ O’Rourke. „Wir begannen mit vier Thematiken und vier Konzepten von Champions, visuellen Stilen und Effektideen und musterten dann eine Thematik aus. An einer faszinierte uns die düstere Ästhetik, an der zweiten liebten wir die Tatsache, dass das Nordlicht als Machtquelle diente, und bei der letzten gefiel uns die Nussknacker-Atmosphäre und die schimmernden Effekte. Und dann stellten wir uns die Fragen, wie wir diese Elemente vereinen könnten – was uns am Ende auch irgendwie gelungen ist.“

Mit der visuellen Gestaltung nahm auch die Geschichte langsam Gestalt an, und zusammen entstand langsam die Welt von „Wintergeweiht“.

Geschichten der Borealis

In „Wintergeweiht“ stammt die Macht von Aurora – einer Energiequelle mit unbegrenztem Potenzial. Die Aurora (die dem Nordlicht am Nordpol nachempfunden ist) wählt jedes Jahr beim ersten Schnee eine neue Polaris aus, die von ihrer Macht erfüllt wird und ihre Gaben teilt.

Und in diesem Winter wurde Diana auserwählt. Sie ist eine kalte und zynische, gleichzeitig aber auch faire Polaris (das sind sie nicht immer), die Segen und Bestrafungen so verteilt, wie sie es für angemessen hält.

„Als Polaris ist Diana nicht grausam, sondern fair“, sagt TwoWeevils. „Angenommen, du hast das ganze Jahr über jemanden ausgenutzt und in der letzten Woche eine gute Tat vollbracht, das reicht ihr nicht. Wir möchten den Festtagsgeist feiern, indem wir aufeinander Acht geben und für die Dinge dankbar sind, die wir haben.“

Die anderen Champions haben auch eindeutige Rollen und entsprechende Titel.

„Die Rollen sind Anspielungen auf europäische Volksmärchen, in denen Charaktere häufig keine Namen, sondern lediglich Titel besitzen. Und genau diese Titel sorgen für ein mystisches Gefühl und erhöhen die Qualität“, sagt TwoWeevils.

In dieser Geschichte gibt es drei Anführer: Swain, den Jäger, Zilean, den Weisen und Zoe, die Wächterin. Und sie alle warten ungeduldig auf Polaris und die Segen der Aurora.

Als Polaris ankommt, lässt sie den Anführern zwei Gaben zuteilwerden: Warwick, die Bestie, soll die Länder der drei beschützen, und Shaco, der Automat, soll diese Länder bestellen. Die drei Anführer sollen sich die beiden Gaben – die am Ende vor allem Polaris treu ergeben sind – teilen.

Doch Swain ist der Ansicht, ein eigenes Geschenk verdient zu haben, und schnappt sich die Bestie, woraufhin Zoe und Zilean um den Automaten kämpfen müssen. Am Ende gelingt es den drei Anführern nicht, ihre Geschenke miteinander zu teilen, und sie ziehen den Zorn von Polaris auf sich. Diana schickt Warwick und Shaco los, um ihre Bestrafung zu vollziehen, und sagt ihnen: „Der Winter ist grausam und Wärme muss geteilt werden. Lasst euch diese Strafe als Warnung dienen.“

Obwohl es in der Welt von „Wintergeweiht“ weder Helden noch Schurken gibt, gibt es sehr wohl moralische Lektionen. Die Torheit der drei Anführer dient als Lektion in Selbstlosigkeit und Teilen.

Die einzigartigen Rollen der Champions – wie Swain als Jäger und Warwick als Bestie – und ihre Beziehungen zueinander spiegeln sich auch im Spiel in ihren Rückruf-Animationen wider.

Im Fall von Swain erscheinen Pfotenabdrücke im Schnee, woraufhin er seinen Vogel losschickt. In Warwicks Rückruf-Animation ist kurz Swains Vogel zu sehen. Zoes Rückrufanimation zeigt ihre Rolle als Wächterin, die sich um ihre Schafe und ihr Land kümmert. Und Shaco ist so gruselig wie immer und umgibt sich selbst mit Puppen der anderen Wintergeweiht-Champions.

Die Aurora

Die atemberaubende Macht der Aurora spiegelt sich in jedem Skin wider. Die visuellen Effekte jedes Champions zeigen durch schillernde Farben, verschachtelte Schneeumrisse und Goldverzierungen dessen Verbindung zur Aurora.

Alle Champions von „Wintergeweiht“ nutzen auf irgendeine Art die Aurora, doch Polaris ist die Einzige, die diese Macht „behalten“ kann. Was den Skin von Diana betrifft, so hat der leitende Effektkünstler Riot Sirhaian die Macht und ätherische Schönheit ihrer Fähigkeiten verstärkt.

„Ich habe versucht, ihre kalte Persönlichkeit mithilfe von kalten Farben, die zur Aurora passen, zum Ausdruck zu bringen. Aber sie ist auch mächtig und gerecht, was wir mit starken Einschlägen und Blitzen (vor allem für ihre ultimative Fähigkeit) und scharfen Stachelformen zum Ausdruck bringen wollten“, sagt Riot Sirhaian. „Und die goldenen Farben sollen alle daran erinnern, dass königliches Blut durch ihre Adern fließt. Außerdem stellen sie einen hübschen Kontrast dar.“

Wenn Diana mindestens zwei Gegnern mit ihrer ultimativen Fähigkeit Schaden zufügt, nimmt sie ihre Bestrafungsgestalt an, woraufhin sie einen lila Farbton annimmt und ihre Polaris-Krone erscheint. Und wenn es der Wintergeweihten Diana gelingen sollte, einen Pentakill zu erzielen, scheint das Licht der Aurora auf die Kluft der Beschwörer und es beginnt zu schneien. Wenn das mal nicht legendär ist …

Wenn du einen Wintergeweiht-Skin auswählst, sollst du dich elegant fühlen, es warm haben, aber auch eine leichte Anspannung spüren.

„Ich möchte, dass die Spieler ein Gefühl von Magie bekommen, das jedoch einen leicht bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Es soll sich in etwa so anfühlen, als würde man dunkle Schokolade essen“, sagt TwoWeevils und lacht.

Wir hoffen, dass du dir die Lektionen von „Wintergeweiht“ zu Herzen nimmst – ein wenig Selbstlosigkeit kann viel bewirken, vor allem in der Kluft. Also überlasse deinem Carry den roten Buff und empfange den Segen von Polaris. Und wer weiß, vielleicht wählt die Aurora im nächsten Winter ja deinen Lieblingschampion aus, wenn du dich im Chat wie ein Gamer mit Ehrungsstufe 5 verhältst.