Champion-Einblicke: Lillia

Das scheue Rehkitz aus deinen Träumen.

Stell dir vor, die Träume von allen Menschen zu kennen – wie sie die Welt, sich selbst und andere sehen.

Und jetzt stell dir vor, deine Mutter wäre ein Baum, dessen bester Freund Ivern ist, und du hättest dein ganzes Leben allein in einem magischen Wald verbracht. Du kannst nur durch die Träume der Fremden, die deinen Mutterbaum am Leben halten, einen Blick auf die Welt außerhalb des Waldes erhaschen.

Eines Tages hören die Träume plötzlich auf. Dein Mutterbaum wird krank und die Fremden tauchen in deinem Wald auf. Du gerätst in Panik, versetzt die Fremden in Schlaf, und dann – bäm! Die Träume sind wieder da. Deinem Mutterbaum geht es wieder besser und du kannst ihn mit den Träumen der Fremden nähren.

Was soll eine brave Rehtochter in so einem Fall tun? (Oh ja, du bist übrigens ein Reh – frag am besten erst gar nicht nach.) Du hüpfst in die große weite Welt hinaus, um Menschen in Schlaf zu versetzen und ihre Träume zu „ernten“.

So lässt sich Lillia in etwa beschreiben. Wobei das nicht ganz stimmt … Sie ist noch viel mehr als das.

Sie ist schüchtern, ungeschickt und unsicher. Sie ist selbstlos und will anderen in Not helfen, hat aber Angst, ihnen zu nahe zu kommen. Lillia ist eine seltene Blume, die während ihrer Entwicklung besonders viel Zuneigung brauchte. Und als die Entwicklung abgeschlossen war, war sie zu etwas herangewachsen, womit wir nicht gerechnet hatten: Der mutigste Champion, den wir jemals entwickelt hatten und der ein untrennbares Band mit den Träumen hat.

Lass deine Träume wahr werden

Der leitende Autor David „Interlocutioner“ Slagle sagt: „Lillia spürt eine Verbundenheit zu den Träumen – sie liebt sie. Aber nicht, weil es Träume sind. Sie liebt sie für das, was sie repräsentieren: Eine ganze Welt voller Menschen, die eine wundervolle Magie in sich tragen. Doch die Menschen vergessen diese Magie. Sie sperren sie weg. Und wenn Lillia das sieht, will sie mehr tun, als nur ihren Mutterbaum zu retten – sie möchte den Menschen helfen, die Magie in ihrem Inneren zu finden.“

Lillia ist der Traum eines magischen Baums in Ionia. Der Baum sammelt Träume in seinen Blüten, und wenn sie aufblühen, werden die Träume als Magie freigesetzt und nähren den Wald, in dem sich der Baum befindet. Eines Nachts träumt der Baum von sich selbst. Doch anstatt aufzublühen, fällt die Knospe auf den Boden und wächst zu Lillia heran.

Träume also. Klasse. Aber was heißt das für League? Wie sammelt ein Jungler Träume? (Können Jungler neben den Tränen von Verbündeten und den Signalen von Gegnern überhaupt irgendetwas sammeln?)

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Der Champion-Designer Dan „Riot Maxw3ll“ Emmons sagt: „Als wir uns dazu entschieden hatten, Lillia zu einem Traum-Champion zu machen, habe ich ihr Fähigkeitenset um den Schlaf erweitert. Er ist schon lange ein wichtiger Bestandteil von ihr, denn ohne den Schlaf wäre Lillia nicht das Traumrehkitz. Dennoch hat sich der Schlaf im Laufe der Zeit mehrfach verändert.“

Lillias Schlaf war eine Zeit lang ein Skillshot, der alle Ziele in einer Linie eingeschläfert hat. In einer anderen Version bestand der Schlaf aus einem Geschoss, das an der Mauer Blüten sprießen ließ und jeden, der nicht aufpasste und ihnen zu nahe kam, in Schlaf versetzte (du kannst dir das Ganze ungefähr wie die ultimative Fähigkeit von Qiyana vorstellen). Dann gab es ein Feld aus Schlaf-Fallen, was zwar cool war, aber zu einem seltsamen „Halte dich einfach von Lillia fern“-Muster führte. Am Ende entschied sich das Team für ihren Massenschlaf, der einen weiteren wichtigen Bestandteil ihres Fähigkeitensets nutzt: den kompletten Rest ihres Fähigkeitensets.

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Lillia verstreut Traumstaub und wendet Schlaf an, während sie ihr Sanftes Schlaflied zum Besten gibt.

Lillias passive Fähigkeit bedeckt alle Gegner, die sie mit ihren Fähigkeiten trifft, mit Traumstaub, wodurch sie sie mit ihrer ultimativen Fähigkeit in Schlaf versetzt (und ihre Träume ernten kann). Oh, und außerdem verursacht ihr Traumstaub einen Prozentsatz des maximalen Lebens als Schaden über Zeit, was während der Entwicklung zu einigen interessanten Herausforderungen führte.

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Lillias vorübergehendes Startbild, gezeichnet von Gabriel, einem Gameplay-Tester

Der QA-Ingenieur Mikky „Riot Koyuncu“ Koyuncu sagt: „Unsere QA-Tester haben bemerkt, dass Lillias passive Fähigkeit anfangs ein wenig zu stark war. Ihr Schaden, der auf dem maximalen Leben basiert, hatte bei Monstern keine Obergrenze, weshalb Lillia bereits mit Stufe 1 den Baron allein besiegen konnte (was in normalen Spielen natürlich unmöglich gewesen wäre). Anschließend hat Gabriel, einer unserer Tester, dieses Bild gezeichnet und wir haben es eine Zeit lang als ihr Startbild für den Ladebildschirm genutzt … Wir haben es sogar wesentlich länger benutzt als andere vergleichbare Startbilder.“

Doch Lillias finales Startbild strotzt nur so vor Hinweisen auf das, was sie wirklich ist … die Hirtin der Träume.

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Frühes Konzept von Lillias Traumstab

Ihr Stab ist ein Ast ihres Mutterbaums. Und während sie ihn im Spiel nutzt, um ihre Gegner zu verprügeln, dient er gleichzeitig als Hirtenstab. Außerdem hängt auf dem Stab auch die Knospe, in der einst ihr Traum, Menschen zu treffen, schlummerte und mit dem sie jetzt die Träume anderer sammelt. Und diese Knospe erstrahlt in einem Licht, das ihr dabei hilft, die Träume zurück zu ihrem Mutterbaum zu geleiten.

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Lillias Seelenblumen-Skin hält zwar an der Hirtinnen-Thematik fest, hat jedoch ein paar Extras zu bieten. Die Blume auf ihrem Kopf wird durch eine Kirschblüte zischen zwei Geweihen ersetzt, sie trägt eine Hanamusubi-Schleife um ihr Bein und ihr Stab sieht viel ätherischer aus.

Aber Lillia wäre nicht die Königin der Träume, wenn sie kein allumfassender Teil ihrer Identität wären. Die Träume sind zwar Teil ihrer Illustrationen, ihres Gameplays und ihrer selbst, sie mussten aber auch Teil eines weiteren wichtigen Designaspekts werden: des Sounds. Und da Lillia der erste Champion ist, bei dem sich alles um Träume dreht, musste der Sounddesigner Darren „Riot DummerWitz“ Lodwick von ganz von vorne beginnen.

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Lillias W, Vorsicht! Iiep!

Riot DummerWitz erklärt: „Lillia ist sehr hübsch und so zierlich wie viele andere feenartige oder Natur-Champions in League, z. B. Lulu, Ivern und Neeko. Ich wollte aber nicht, dass Lillia wie eine Fee klingt, da ihr das nicht gerecht werden würde. Sie ist kein Geist, für den sich alles um Glitzer und Schmetterlinge dreht. Sie ist ein Traumwesen. Sie liebt die Träume der Menschen und weiß, dass sie vielschichtig sind. Selbst schöne Träume können surreal und bittersüß, seltsam und emotional verwirrend sein. Und genau das wollte ich mit ihrem Sounddesign einfangen.“

Um dieses Ziel zu erreichen, griff Riot Dummerwitz für Lillias Soundeffekte auf emotional verwirrende Ausgangsmaterialien in undefinierbaren Entfernungen zurück. Wenn sie ihren Stab schwingt, ertönen ein Gelächter und ein Weinen, die von einem fernen Ort zu stammen scheinen, der sich nicht genau bestimmen lässt. Der Sound klingt fern, surreal und weder gut noch schlecht.

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Lillias ultimative Fähigkeit, Sanftes Schlaflied

Riot Dummerwitz sagt: „Ich wollte eine emotionale Dissonanz zwischen ihrem zarten und hübschen Aussehen und der beunruhigenden Mehrdeutigkeit von Träumen erschaffen. Und ich wollte sicherstellen, dass Lillia wie kein anderer Champion in League klingt.“

Hier ist sie also: Lillia, das Rehkitz deiner Träume. Okay … Du hast uns erwischt. Das war nicht die ganze Geschichte.

Lillias Entwicklung war nicht immer ein Traum. Wie du dich vielleicht erinnerst, hat Ryan „Reav3“ Mireles im Video „Champions in der Saison 2020“ wage Anspielungen auf Lillia gemacht. Zu diesem Zeitpunkt drehte sich Lillias Konzept um das Gestaltwandeln.

Schnapp dir deinen Pyjama und deine Lieblingsdecke. Es wird Zeit für die Geschichte, wie Lillia zu dem süßen Rehkitz wurde, das du heute vor dir siehst.

Das gestaltwandelnde Rehkitz

Die Arbeit an einem Champion beginnt mit einer „Saat“, bei der es sich im Grunde um eine erste Idee handelt, auf dem das Team aufbaut – dabei kann es sich um eine Gameplay-Schleife, eine Geschichte oder sogar ein Gefühl handeln. Manchmal wächst diese Saat nach monatelangem Gießen, Hegen und Pflegen genau zu dem heran, was wir erwartet hatten – aber manchmal entwickelt sie sich auch zu etwas ganz anderem.

Lillias Saat war „gestaltwandelnder Jungler mit einem Timer“, weshalb der leitende Konzeptkünstler Gem „Lonewingy“ Lim auch erste Konzepte davon erstellte, wie so ein Champion aussehen könnte.

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Lonewingy sagt: „Ich habe für Lillia drei unterschiedliche Konzepte gezeichnet. Bei einem handelte es sich um eine schüchterne Priesterin mit einer mörderischen Seite. Das zweite war ein schüchternes Fae-Reh, dessen Laune die Jahreszeiten beeinflusste. Und das letzte Konzept … Ha! Das letzte Konzept zeigte eine reisende Schamanin/Exorzistin mit einer … dunklen Seite. Im Grunde hatten jedoch alle Konzepte zwei Seiten, einen Gegensatz.“

Das Fae-Rehkitz gefiel dem Team aufgrund seines einzigartigen Designs besonders gut. Außerdem eignete sich das Reh perfekt als Jungler, schließlich wissen wir doch alle, dass Rehe im Dschungel leben – überprüf das bitte nicht. Und als zusätzlichen Bonus erhielten wir durch dieses Konzept eine einzigartige Silhouette.

Macht Platz, Hecarim und Yuumi (und Nidalees feline Gestalt), es gibt eine neue Vierbeinerin in der Kluft.

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Interlocutioner erklärt: „Bei Lonewingys ursprünglichem Konzept konnte das Rehkitz die Jahreszeiten mit ihren Launen ändern – wenn sie fröhlich war, begann ein heißer Sommer, und wenn sie traurig war, hielt ein kalter Winter Einzug. Aber ein weiterer Champion, der mit nacktem Oberkörper Feuerbälle durch die Gegend schleudert – ähm, Brand – war einfach nicht cool genug. Daher begannen wir, über andere mögliche Gegensätze nachzudenken. Physisch und geistlich. Tag und Nacht. Doch da sich diese Dinge in der Kluft der Beschwörer nicht verändern, wäre es schwierig gewesen, sie mit dem Gameplay zu verknüpfen.“

Aus Tag und Nacht wurden Träume und Albträume und Lillia wechselte alle fünf Minuten zwischen einer Schlägerin für Teamkämpfe (Träume) und einer Assassinin (Albträume) hin und her. Dabei sollten die Unterschiede stark genug sein, damit sich die Spieler in beiden Teams an ihr Gameplay anpassen müssen – sie sollten sich verteilen, wenn Lillia eine Schlägerin ist, und zusammenkommen, wenn sie eine Assassinin ist. Die Idee dahinter war, dass sich die Teamkameraden von Lillia abhängig von ihrer Gestalt für Ziele oder Teamkämpfe entscheiden können – im Gegensatz zu Kayn, der sich für eine Gestalt entscheidet, die er für den Rest des Spiels behält.

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Konzept für Lillia als Assassinin von der Konzeptkünstlerin Anna „Newmilky“ Nikonova

Das Team dachte, einer coolen Idee auf der Spur zu sein, doch es gab da ein klitzekleines Problem: Den Spielern hat diese Idee gar nicht gefallen.

Riot Maxw3ll erinnert sich: „Wir haben nach dem ersten Spieltest jede Menge Feedback erhalten und die Spieler mochten sie einfach nicht wirklich. Ich habe versucht, dem Gestaltwandeln eine hohe strategische Bedeutung zukommen zu lassen und die Spielmechaniken gleichzeitig einfach zu halten. Und ich glaube, dass der Preis dieser Abstimmung einfach zu hoch war. Das Ergebnis war dann ein Fähigkeitenset, das bei den Spielern nicht gut ankam, weshalb wir von vorne beginnen mussten.“

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Interlocutioner sagt: „Nachdem uns das Feedback der Spieler vorlag, fragten wir uns: ,Wollen wir überhaupt Elemente des Konzepts behalten? Ist sie jetzt einfach nur ein Rehkitz? Funktionieren die Träume überhaupt noch?’ Und da fingen wir an, uns auf einen anderen Aspekt zu konzentrieren, der uns wirklich begeisterte: ihre Schüchternheit.“

Eine neue Art von Niedlichkeit

Interlocutioner sagt: „Wir wussten von Anfang an, dass Lillia niedlich sein sollte, aber die meisten Champions in League, die niedlich sind, sind auch verrückt. So sind die Champions von League einfach. Sie müssen andere töten, und das verstört sie alle ein wenig.“

In League kommt die Niedlichkeit nicht zu kurz: Lulu ist launenhaft und durchgeknallt, Annie ist bedrohlich bezaubernd, Jinx ist eine tickende Zeitbombe, Lux ist das Mädchen von nebenan, Neeko ist übertrieben neugierig, Poppy ist bescheiden und heldenhaft, Zoe ist kindisch und weise, Soraka ist eine violette Banane und Yuumi eine Katze. Welche Art der Niedlichkeit hat League also noch gefehlt? Und wie kann man den Wahnsinn fernhalten?

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Lonewingy sagt: „Ich habe eine erste Animationsabfolge von Lillias Angriffen mit ihrer Waffe erstellt. Sie hatte ihre Augen geschlossen und neigte ihren Körper nach hinten, wenn sie ihren Stab schwang. Und da wurde uns klar, dass das genau die Art von Niedlichkeit war, die uns noch fehlte: Schüchternheit. Und obwohl das Gestaltwandeln nicht wie geplant funktionierte, führte uns das Konzept zu unserem schüchternen Rehkitz.“

Doch das Team musste sicherstellen, dass den Spielern das Konzept von Lillia als schüchternes Bambi auch gefällt. Aus diesem Grund sahen sich die Rioter zwei wichtige Dinge an, die ihr erhalten blieben.

Interlocutioner sagt: „Ich begann darüber nachzudenken, was passieren würde, wenn Lillias Schüchternheit und Träume auf einer metaphysischen Ebene ineinandergreifen würden. Lillia möchte anderen helfen und sie kennenlernen, hat aber Angst. Was, wenn sie irgendwann an einen Punkt gelangt, an dem sie keine Angst mehr hat und einfach voller Freude durch die Gegend hüpft? Schließlich ist das auch genau das, was die Träume in uns auslösen sollen.“

Das Team hat auf das Gameplay von Lillia zurückgegriffen, um zu demonstrieren, wie sie langsam ihre Angst verliert und immer fröhlicher wird. Ihr Blütenschwung hat eine passive Fähigkeit, durch die sie Steigerungen für ihr Lauftempo erhält, die mit der Zeit wieder vergehen. Dadurch entsteht ein „Angreifen und flüchten“-Spielstil, dank dem Lillia in den Kampf huschen, Gegner angreifen und sich anschließend wieder zurückziehen kann, während sie sich mit einem Blick über die Schulter entschuldigt.

Riot Maxw3ll sagt: „Ich wollte, dass sich Lillia wirklich wie ein schüchternes, seltsames Rehkitz anfühlt. Doch das war eine große Herausforderung. Denn wie lässt sich Schüchternheit aktiv zum Ausdruck bringen? Ich wollte, dass sie vor allem gegen frühe Überfälle auf ihren Dschungel machtlos ist. Wenn du im Wald auf ein Rehkitz stößt, sollte es Angst bekommen und davonlaufen, weil es keine Chance gegen dich hat. Und ihr Lauftempo verleiht ihr die Möglichkeit, genau das zu tun.“

Aber League hat bereits einen vierbeinigen Jungler, weshalb das Team sicherstellen musste, dass die Spieler das süße Rehkitz nicht mit Hecarim, dem furchteinflößenden Geisterpferd, verwechseln können.

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Lonewingy lacht und sagt: „Ich … Ähm … Einige Leute glauben, Lillia wäre Hecarims Frau. Aber das stimmt nicht. RiVeN hAt EiN ScHwErT, TrYnDaMeRe HaT eIn ScHwErT. SiNd DiE bEiDeN aUcH vErHeIrAtEt?! Wir mussten sicherstellen, dass es zwischen Lillia und Hecarim genug Unterschiede gibt, damit sie die Spieler im Spiel nicht verwechseln. Aus diesem Grund gaben wir Lillia einen flauschigen Schwanz und helle Farben. Und wir machten sie kleiner als Hecarim.“

Der Animator Drew „Sandwichtown“ Morgan erklärt: „Als ich überlegte, wie sich Lillia bewegen sollte, schaute ich mir viele Videos von jungen Rehen an. Ihre Beine bewegen sich schnell und wenn sie einen Schritt machen, stoßen sie gegen den Boden. Ihre Körper sind schwer, aber beweglich. Außerdem wollte ich dafür sorgen, dass sich in Lillias schnelleren Bewegungen Freude und Spannung erkennen lassen. Daher sah ich mir auch Videos von Springböcken an. Diese Tiere beherrschen eine Art des Springens, die sich „Prunken“ nennt, und die sie nur dann anwenden, wenn sie fröhlich sind. Und dieses „Prunken“ diente mir als Inspiration für Lillias Laufanimation.“

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Wenn Lillia untätig ist, sieht sie sich nervös um und umklammert den Ast ihres Mutterbaums als wäre er eine Schmusedecke.

Lillia beginnt jedes Spiel als Knospe – wackelig, unsicher, zögerlich. Aber während sie Träume sammelt, wächst sie zu etwas ganz anderem heran. Ihr Selbstbewusstsein wächst, sie spricht lauter, sie erwacht zum Leben und tänzelt durch die Kluft, versetzt Champions in Schlaf und erntet ihre Träume.

Interlocutioner sagt: „Wir mussten uns während der Entwicklung von Lillia vielen Herausforderungen stellen. Wir mussten ihr Fähigkeitenset überarbeiten und es an die Seelenblumen-Thematik anpassen … Aber nach einiger Zeit hat alles zusammengepasst. Die Leute fragen uns: ,Wie ist die Idee für Lillia entstanden? Sie ist so speziell.’ Die Antwort darauf lautet: ,Wir hatten keine andere Wahl. Das war der einzig mögliche Weg.’ Ich hoffe nur, dass die Herausforderungen bei ihrer Entwicklung in den Hintergrund rücken und sie zu einer schönen Blume heranwächst, die die Spieler gerne spielen.“

Und das war die Geschichte von Lillias Entwicklung. Von einer gestaltwandelnden Junglerin zu einem schüchternen Traum-Rehkitz. Lillia ist nicht ganz zu dem geworden, was wir erwartet hatten, aber dank unserer Fürsorge ist sie nicht nur gewachsen, sondern aufgeblüht.